Haus der Statistik

Haus der Statistik

Beschreibung

Würde man das Gebäude, das seit 2008 leer steht, in Schuss gehalten haben, wäre hier womöglich eine Fundgrube an günstigem Büroraum entstanden, für die es in dieser Lage etliche Interessenten gegeben hätten. Bestandserhalt ist bei dieser Bausubstanz nicht der beste Weg, eine hohe Rendite zu erzielen. Vielleicht deshalb der 2010 ausgelobte Wettbewerb, den das Berliner Architekturbüro Augustin und Franken gewann. Zuletzt wurde das Haus der Statistik 2011 durch die kulturelle Zwischennutzung eines Performance-Festival der Sophiensäle genutzt. Dadurch verschwindet immer mehr jüngere Geschichte, wie hier in diesem DDR-Ensemble, aus der Stadt.

" Das Haus der Statistik ist ein Gebäudekomplex im Berliner Ortsteil Mitte in der Otto-Braun-Straße 70–72 (zwischen 1966 und 1995 Hans-Beimler-Straße).
Im Zuge der Restrukturierung des Alexanderplatzes nach sozialistischen Idealen wurden die neun- und elfgeschossigen Gebäude in Plattenbauweise errichtet. Baubeginn war am 8. März 1968. Die Pläne stammten von dem Architektenkollektiv Manfred Hörner, Peter Senf und Joachim Härter. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten 1970 zog die Staatliche Zentralverwaltung für Statistik der DDR in das Gebäude. Abteilungen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) bezogen die oberen Stockwerke. Im Erdgeschoss wurden zwei Gaststätten (Jagdklause und Mocca-Eck), ein Geschäft für Jagd- und Anglerbedarf (Suhler Jagdhütte) und ein Laden für Produkte aus der UdSSR (Natascha) eingerichtet. Ein Kupferrelief von Fritz Kühn ist am Haupteingang montiert. Im Gebäude befand sich das Wandgemälde Lob des Kommunismus von Ronald Paris.
Nach der deutschen Wiedervereinigung beherbergte das Gebäude die Berliner Außenstelle des Statistischen Bundesamtes und den Berliner Dienstsitz der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Beide Behörden zogen bis 2008 aus. Im Gegensatz zu den Gebäuden Haus des Lehrers, Haus des Reisens und Haus der Elektroindustrie aus der gleichen Zeit ist keine Renovierung geplant.
Im Film Das Leben der Anderen wird das Haus im Zusammenhang mit Freitod-Statistiken erwähnt.
Nach einem Wettbewerb zur Neugestaltung des Areals, den im Januar 2010 das Architekturbüro Augustin und Franken aus Berlin gewann, soll das Haus abgerissen werden. Laut Helmut Kästner, dem Projektleiter der Senatsverwaltung für die Planungen am Alexanderplatz, ist der Abriss mit dem Argument begründet, das Gebäude entspräche „nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Bürogebäude.“[1]"

Quelle: Wikipedia

Seit Herbst 2015 setzt sich die Initiative "Haus der Statistik" für die Sanierung und Ausbau des Hauses zu einem Zentrum für Geflüchtete, Soziales, Kunst und Kreative ein.

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