Haus der offenen Werkstätten
Projektziel:
Wir bauen ein Haus für lernendes Arbeiten und arbeitendes Lernen. Ein Ort des entdeckenden Forschens, des lokalen Denkens und des nachbarschaftliches Handelns. Ein Ort an dem Nachbarn zusammenkommen um gemeinsam zu lernen, zu teilen und zu produzieren. Ein lokales Zentrum für offenes Wissen.
In der ersten Etage ist ein Café, ein Veranstaltungsraum mit Bühne und eine kleine Tageswerkstatt. Ein leicht zugänglicher Ort, der offen für jeden ist, transparent. Hier treffen sich Altund Neu-Berliner aus unterschiedlichsten Kulturkreisen. Hier wird Kaffee getrunken, werden Möbel montiert und Diskussionen geführt. In die zweiten Etage führt eine Treppe, hoch zur Galerie. Von dort aus hat man den besten Blick auf die Bühne. Der angrenzenden Optionsraum wird tagsüber von der Kita als Spiel- und Bewegungsraum genutzt. Am Abend treffen sich dort örtliche Initiativen oder bereiten sich Künstler auf ihren Auftritt vor. In der dritten und vierten Etage wohnen die kleinen Forscher. In unserer Kita ist Platz für bis zu 55 Kinder. Hier machen die Kinder ständig neue Entdeckungen und probieren sich aus. Ein junges Team von Erziehern hilft den Mädchen und Jungen, ausgehend von ihren Fragen, neue Lernerfahrungen machen. Direkt darüber befinden sich in der fünften Etage der Erfindergarten und das offene Technologielabor Neukölln. Im Erfindergarten lernen Kinder zu verstehen, wie die Dinge gebaut wurden und was dahinter steckt. Hier kann etwas riskiert werden und Fehler gemacht werden. In spannenden Projekten lernen Kinder spielerisch den Umgang mit Code, Elektronik, 3D Drucker, Lasercutter und Fräse. Wir geben ihnen das Handwerkszeug ihre eigene Welt zu erfinden. Im offenen Technologielabor wird getüftelt, entwickelt, ausprobiert und produziert. Hier sind alle Menschen eingeladen, Visionen und Ideen miteinander zu teilen und zu verwirklichen. Gute Ideen finden Gehör, völlig unabhängig von Machbarkeit und ökonomischen Hintergrund. Das offene Technologielabor ist ein Freiraum, an dem ein einfacher Zugang zu Anwendungsfeldern der Naturwissenschaft, Technik, Wirtschaft und Kunst ermöglicht wird. In der sechsten Etage befinden sich die offenen Werkstätten Neukölln. Hier kann an eigenen Projekten gearbeitet werden. Egal ob Siebdruck, Hochbett oder Hartz4 Möbel. Hier werden Dinge in Handarbeit hergestellt. Es finden Repair-Cafés, Kurse und Workshops statt.
Mehrwert:
Ein Grundprinzip des Projekts ist die systematische Verknüpfung von Immobilienentwicklung bzw. bewirtschaftung mit der gemeinwesenbezogenen Arbeit im Viertel. Zum einen werden in einem Prozeß unterschiedliche Räume für nachbarschaftliche Aktivitäten geschaffen und eröffnet. Zum zweiten erbringen die Mieter, Nutzer und Beschäftigten des Haus der offenen Werkstätten in Zukunft jedes Jahr eine gewisse Anzahl von Stunden pro gemieteten Quadratmeter gemeinnütziger Arbeit für den Stadtteil. Als drittes soll ein Teil der erwirtschafteten Überschüsse in einen Quartiersfonds fließen und neu Projekte in der Umgebung initiieren.Dafür vernetzt sich das Haus der offenen Werkstätten mit Kitas, Schulen, Handwerkern, Künstlern, Initiativen, Gewerbetreibenden und Nachbarn. Es ist soziale Treffpunkt, Lernraum und Ausgangspunkt für soziales und kulturelles Engagement. Es verbindet Fragen zur Arbeit und Arbeitslosigkeit mit dem Zugang zu Produktionsräumen, Bildung und freiem Wissen. Das Haus möchte zur nachhaltigen Stadtentwicklung und lokaler Entwicklung beitragen. Ein Ort, an dem Neues entsteht. Das bedeutet: hier entstehen nicht nur vorübergehende Projekte. Dafür schaffen wir Raum.
Team:
Das Haus der offenen Werkstätten wird vom openberlin e.V. und der evangelischen Kirchgemeinde Nikodemus vorangetrieben. Der openberlin e.V. setzt sich seit 2012 für einen einem gemeinwohlorientierten Umgang mit öffentlichen Grund und Boden ein, um damit einen möglichst hohen sozialen, kulturellen, ökologischen und finanziellen Mehrwert fur die Stadt zu generieren. Die evangelische Kirchgemeinde Nikodemus betreibt seit vielen Jahren Gemeinde-, Kunst- und Kulturarbeit im Reuterkiez. Der Zusammenhalt und die Entwicklung des Kiezes liegt ihr sehr am Herzen. Deshalb ist sie bereit, für das Haus der offenen Werkstätten ein Grundstück in Erbbaurecht zur Verfügung zu stellen. Für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb des neuen Hauses wird eine gemeinnützige Unternehmergesellschaft gegründet.
Kommentare
Wir freuen uns über diese
Wir freuen uns über diese Initiative auf einer Fläche direkt neben unserer Kita. Auf gute Kooperation!