ehem. Zentralbüro der Stralauer Glashütte
Beschreibung
Gegenüber der Teppichfabrik, auf der nördlichen Straßenseite, lagen auf dem Grundstück die 1889 gegründete Stralauer Glaswerke. Schon bald nach ihrer Gründung entwickelte sich die Fabrik zum größten Stralauer Industriebetrieb und blieb dies bis ca. 1920. Sie beschäftigte mehrere Hundert Arbeitskräfte, die zum Teil in werkseigenen Wohnungen untergebracht waren - zwei der drei 1890-91 errichteten Werkshäuser haben sich erhalten.
Einer der ältesten erhaltenen Bauten der Glaswerke ist das um die Jahrhundertwende gebaute und 1918-19 erweiterte Verwaltungsgebäude. Der seitlich zurückgesetzten und turmartig erhöhte Anbau (1918-19) mit seinem spitzbogigen, übergiebelten Portal greift auf Elemente der Landhausarchitektur zurück, während durch das Material, gelbe Verblendziegel, die Zugehörigkeit zu den Fabrikgebäuden auf dem hinteren Teil des Geländes veranschaulicht wird.
Heute wird das alte Industrieareal am Fischzug mit Lofts, Townhouses und Wohnhäusern zu einer gutbürgerlichen Wohngegend umgestaltet. Der Bauabschnitt "Rummelsburgerbucht" soll 2015 abgeschlossen sein.
Das Gebäude ist eines der letzten leerstehenden Industribauten in dieser Gegend, da die meisten Backsteinbauten bereits in hochwertiges Wohnen umgenutz wurde.