Runder Tisch gegen Gentrifizierung
Projektziel:
Hausverkäufe, Umwandlungen von Miet- und Eigentumswohnungen und Modernisierungsarbeiten verunsichern auch in Moabit viele MieterInnen. Doch Mietsteigerungen und Verdrängung sind keine Naturgesetze.
Viele Häuser in Moabit haben in den letzten Jahren den Besitzer gewechselt, Mieterhöhungen und Umwandlung in Eigentumswohnungen sind an der Tagesordnung. Viele, die z.B. wegen Änderung der Familiengröße eine neue Wohnung suchen, finden nichts Bezahlbares mehr im Kiez. Verdrängung droht auch dann, wenn das JobCenter die Mietkosten nicht mehr übernimmt und zum Umzug bzw. “Senkung der Kosten der Unterkunft” auffordert.
Deswegen hat sich auf Initiative vom Verein Moabit e.V. im Januar 2012 ein monatlicher Runder Tisch gebildet.
Macht mit! Berichtet aus Euren Häusern! Tauscht Euch über Eure Rechte aus!
Treffen jeden 2. Dienstag im Monat, 19 Uhr, Sahara City, Ottostraße 19
Mehrwert:
Der Runde Tisch soll eine Anlaufstelle für Betroffene sein und Hilfestellung leisten. Exemplarische Fallbeispiele sollen dokumentiert und so Öffentlichkeit geschaffen werden. Auf der anderen Seite geht es darum, mit dazu beizutragen eine Lobby für Moabiter Mieter_innen aufzubauen und Einfluss auf politische Entscheidungen in Sachen Mietrecht, Liegenschaftsvergabe usw. zu nehmen.
Was machen wir konkret?
- Informationen über Immobilienwirtschaftliche Aktivitäten in unserer Nachbarschaft sammeln
- MieterInnen in ihren Auseinandersetzungen mit Eigentümern, Hausverwaltungen und Behörden unterstützen
- Forderungen an die Politik stellen
- Protest auf der Straße organisieren.
Team:
Neben Betroffenen und Interessierten beteiligen sich Experten, z.B. von der Initiative „Wem gehört Moabit“, dem Berliner Mieterverein oder auch der Berliner Mietergemeinschaft an dem runden Tisch.
In verschiedenen Häusern haben sich Mieter_innen zusammengetan, um sich besser wehren und ihre Rechte durchsetzen zu können. So haben die Mieterinitiativen Calvin/Melanchthonstraße und Birken/Perleberger Straße ihre Situation beim Runden Tisch zur Sprache gebracht. Aktionen gemeinsam mit Berliner Mieterorganisationen und Mieterzusammenschlüssen aus anderen Bezirken sind in Zukunft geplant.